Eine weitere Ätna Eruption ereignete sich am 21. und 22. September 2021. Seit Februar wurden bereits rund 50 Ausbrüche aufgezeichnet, die für die Bewohner der Region keine ernste Gefahr darstellten. So blieb es auch im Frühherbst. Bei dem Ätna-Ausbruch im September 2021 stieg eine 9 Kilometer hohe Aschewolke empor, die den Flugverkehr im nahen Catania glücklicherweise nicht beeinträchtigte. Aus dem Südostkrater trat Lava aus.
Das Video zeigt eindrucksvoll, wie sich bei diesem Ausbruch die glühende Lava unaufhaltsam ihren Weg bahnt. Durch die vielen Schaulustigen am Rande wirkt die Szene fast schon ungefährlich, aber das ist sie keinesfalls. Die Lavaströme des Ätna haben selbst an der Oberfläche noch Temperaturen von fast 1.100°C. Gase treten aus und können Explosionen verursachen. Für Personen mit Atemwegserkrankungen stellen die stark schwefelhaltigen Ausdünstungen ohnehin ein Risiko dar. Menschen können durch umherfliegendes vulkanisches Material verletzt werden oder durch einen Sturz mit der Lava in Kontakt kommen und schwerste Verbrennungen erleiden. Um das Risiko für Schaulustige zu reduzieren, ist es mitterweile verboten, sich den Lavaströmen zu nähern.
Die meisten Ätna-Touristen träumen natürlich von einem aufregenden Erlebnis am Ätna. Da wäre die Beobachtung eines Ätna-Ausbruchs geradezu perfekt. Wir empfehlen aus Sicherheitsgründen, Ätna-Wanderungen nur mit versierter Führung zu unternehmen. Ein erfahrener Bergführer oder Vulkanologe kann die Gefahrenlage realistisch einschätzen und die Tour entsprechend organisieren. Er oder sie kennt auch die besten Plätze, um den Ausbruch quasi aus erster Reihe zu verfolgen, ohne sich in größere Gefahr zu begeben. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass ein Vulkan wie der Ätna immer unberechenbar ist. Selbst auf Exkursionen kann etwas passieren, wie der Ätna Ausbruch im März 2013 zeigt. Damals wurden mehrere Teilnehmer einer Tour verletzt.
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