Am 6. Juni 2022 gelang der Copernicus Sentinel-2-Mission der ESA dieses Bild der neusten Aktivitäten des Ätna aus dem Weltraum. Da er zu den aktivsten Vulkanen der Welt gehört, wird der italienische Vulkan häufig von den Satelliten der Europäischen Weltraumorganisation aufgenommen. Um die aktuelle Eruption anschaulich zeigen zu können, wurde das Foto mit dem Kurzwellen-Infrarotband der Mission verarbeitet.
Wie schon in den Tagen zuvor, ist auch an diesem Junitag ein aktiver Lavastrom am Ätna zu beobachten. Durch die Infrarot-Aufnahme ist er deutlich zu sehen. Es kam zu etlichen weiteren Explosionen des Vulkans, bei denen Gas und Asche freigesetzt wurden. Wie die recht klare Aufnahme allerdings schon zeigt, hält sich der Asche-Ausstoß im Vergleich zu den Tagen Ende Mai und Anfang Juni 2022 in Grenzen, wo teilweise permanent Asche ausgestoßen wurde.
Die Raumfahrtmission Sentinel-2 setzt sich aus den optischen Erdbeobachtungssatelliten Sentinel-2A und Sentinel-2B zusammen. Das Satelliten-Paar umkreist die Sonne in einem sonnensynchronen Erdorbit. Dabei gelingen immer wieder beeindruckende Bilder von Vulkan-Eruptionen, Erdbeben und Naturkatastrophen weltweit. Die Satelliten gehören zusammen mit Sentinel-1 und Sentinel-3 zum Copernicus-Programm der EU und liefern Bilder und Daten für die Klimaforschung, zum Katastrophenschutz und zur Landüberwachung.
Die Europäische Weltraumorganisation (European Space Agency – ESA) hat ihren Stammsitz in Paris. Die 1975 gegründete Organisation soll die europäischen Raumfahrtaktivitäten der 22 Mitgliedstaaten koordinieren und ein ernstzunehmendes Gegengewicht zu den etablieren Raumfahrtnationen bilden. So war es von Beginn an eins der erklärten Ziele, sich von den damals wie heute führenden Raumfahrtnationen Sowjetunion und USA zu emanzipieren. Als gleichberechtigte Organisation wird eine größere technologische und politische Unabhängigkeit angestrebt.
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